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veranstaltet vom NABU-Landesverband Sachsen und dem Biberhof Torgau
Online-Bibertagung im Biberhof – Foto: Katja Barth
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Online-Bibertagung im Biberhof – Foto: Katja Barth
Während der erste Schnee vor den Fenstern unserer Naturschutzstation fiel, veranstaltete der NABU-Landesverband Sachsen am vergangenen Freitag, dem 18. November gemeinsam mit unserer Naturschutzstation Biberhof Torgau die 11. Fachtagung zum Elbebiber. Obwohl die Veranstaltung größtenteils das erste Mal virtuell ablief, erreichten wir etwa 60 interessierte Zuhörende, darunter auch einige, die sich auf den Weg in den Biberhof gemacht hatten, um in kleiner Präsenz an der Tagung teilzunehmen. Auch aus anderen Bundesländern, wie Berlin, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Hessen und Thüringen, trugen Teilnehmende zur Diskussion bei und ermöglichten den überregionalen Austausch. Bei Landwirt*innen und anderen Flächennutzer*innen fand die Tagung trotz breiter Einladung leider keine Resonanz.
Im Verlauf der Tagung trugen Biberexpert*innen aus dem ehren- und hauptamtlichen Naturschutz sowie Vertreter*innen von Gemeinden, Behörden und Wissenschaft ihr Wissen vor und umfassten damit die verschiedensten Themen:
Der Biber in Sachsen aus Sicht des Naturschutzes – Andreas Hurtig
Der Biber aus Sicht der Flächennutzer - und wie man mit Problemen umgeht – Janine Meißner
Die Geschichte des Biber – eine kulturhistorische Reise – Jan Schöne
Biber und Gewässerunterhaltung – gibt es da ein Problem? – Antje Matzke und Andreas Kuhne
Ehrenamt im Biberschutz – Gottfried Kohlhase und Jan Schöne
Der Biber in Zukunft: Braucht der Biber Schutz? – Dr. Ulrich Zöphel
Diese Vorträge trugen dazu bei, einen Überblick über die Chancen und Probleme zu bekommen, die der Mensch im Zusammenhang mit dem Biber wahrnehmen kann bzw. bewältigen lernen muss.
Dieses Wissen kann uns auch in aktuellen Konflikten helfen, denn auch in der Region in und um Torgau kommt es zu Spannungen zwischen Flächennutzer*innen und Bibern. An den Biberrevieren Gehegeteich und Schwarzer Bär kam es in diesem Jahr vermehrt zu Überschwemmungen aufgrund der angestauten Gewässer und aufgrund dessen zu Beschädigungen der Dämme. Die Frustration der Flächennutzer*innen ist nachvollziehbar, jedoch ist es unverantwortlich und strafbar, durch eigenmächtige und unqualifitzerte Selbsthilfe zur Vertreibung einer streng geschützten Tierart beizutragen. Es gibt mit der Kontaktstelle Sächsisches Bibermanagement am Naturparkhaus Dübener Heide (bibermanagement_at_naturpark-duebener-heide.com) eine für jeden betroffenen Flächennutzer erreichbare Fachstelle, die bei der Konfliktbewältigung unterstützt ( https://www.natur.sachsen.de/bibermanagent). Es gibt also für Flächennutzer eine leicht erreichbare, kompetente Hilfe.