Wir verwenden auf dieser Internetseite nur technisch notwendige Cookies. Durch die weitere Nutzung der Internetseite stimmen Sie dieser Verwendung zu. Mehr Informationen zum Datenschutz finden sie hier.
In den letzten Tagen wurden uns vermehrt Beobachtungen von Gottesanbeterinnen (lat. Mantis religiosa) gemeldet. Danke für euren Einsatz!
In Deutschland ist die Gottesanbetterin in der Roten Liste der Geradflügler in die Kategorie 3 ("gefährdet") eingruppiert und ist besonders geschützt nach dem Bundesnaturschutzgesetzt (BNatSchG) in Verbindung mit der Bundesartenschutzverordnung ( BArtSchV).
Verglichen mit anderen bei uns vorkommenden Insekten ist die Gottesanbeterin sehr groß: Weibchen werden bis zu acht, Männchen bis zu sechs Zentimeter groß. Dennoch ist sie in freier Wildbahn nur schwer zu entdecken. Durch ihre meist grüne oder braune Färbung ist sie hervorragend getarnt, dabei hilft auch, dass sie meist regungslos ist. Dies kommt ihr bei der Jagd nach anderen Insekten zugute.
Auf dem Weg zu uns
Die ursprüngliche Heimat der wärmeliebenden Gottesanbeterin ist der Mittelmeerraum. Traditionell galt der Kaiserstuhl, ein beliebtes Weinanbaugebiet am südlichen Oberrhein, als einer der wenigen Fundorte dieser faszinierenden Fangschreckenart in Deutschland. Hier lebt sie in trockenwarmen Graslandschaften, die oftmals mit Sträuchern durchsetzt sind. Aber auch an Waldrändern ist sie zu finden.
Seit einigen Jahrzehnten hat sich das wesentlich geändert. Durch den Klimawandel hat sich die Gottesanbeterin immer weiter nach Norden ausgebreitet und wurde auch an technogenen Standorten wie Industriebrachen oder der Bergbaufolgelandschaft gefunden. Als große Sensation galt im Jahr 1998 der Fund von Gottesanbeterinnen mitten im Berliner Stadtgebiet auf einer Bahnbrache im Stadtteil Schöneberg. Kurze Zeit später gelangen weitere Funde in Ostdeutschland, zuerst in Sachsen (2003), dann in Sachsen-Anhalt (2004) und in Brandenburg (2007).
In Sachsen ist sie immer noch extrem selten, daher darf sie weder gefangen noch gehalten werden. Umso wichtiger ist es zu wissen, wo sich Vorkommen befinden, um diese zu schützen.
Alles was ihr dazu braucht ist ein Foto und den genauen Fundort! ‼️Wenn ihr Anonym bleiben wollt, kein Problem, dann schreibt uns: biberhof.torgau_at_nabu-sachsen.de‼️