Was wäre, wenn die Rollen vertauscht wären?
Langsam fährt Frau Kröte in ihrem Krötenwagen die Landstraße entlang. Es ist Mitte März und sie weiß, dass die Menschenwanderung gerade voll im Gange ist. Um in ihre Fortpflanzungsgebiete zu gelangen, nehmen die kleinen Menschlein jedes Jahr kilometerlange Wanderwege auf sich, bei denen zu den natürlichen Feinden auch die Gefahr der Straße dazugehört.
Da Frau Kröte in dieser Gegend lebt, weiß sie von dem beliebten "Krankenhausgebiet", das sich gleich um die Ecke in einer Menschenstadt befindet und sie weiß auch, dass die Menschen genau über diese Straße müssen, um zu diesem für sie wichtigen "Krankenhausgebiet" zu gelangen. Aus diesem Grund fährt sie besonders vorsichtig, um bloß keinen Menschen mit ihren großen schwarzen Autoreifen zu erwischen.
Und siehe da, da kommen auch schon die ersten Menschlein: Männchen, Weibchen und sogar Weibchen mit Männchen huckpack tragend. Denn wenn sich zwei schon auf dem Weg gefunden haben, nimmt das Weibchen das Männchen huckepack und trägt es bis zur Stadt. Andere beginnen erst an ihrer Destination mit der Partnersuche. Frau Kröte lässt die Truppe passieren.
Doch nicht alle sind so rücksichtsvoll wie unsere Hauptheldin Frau Kröte.
Der Bestand der Amphibien sinkt jedes Jahr drastisch.
Einige der vielen Gründe ist, dass der Wanderweg über viel befahrende Straßen führt. Hier kann der Mensch nicht nur durch langsameres fahren den Amphibien helfen sondern auch durch einen aufbau eines Amphibienschutzzaunes. Diesen baut die NABU Naturschutzstation Biberhof jedes Jahr an der Staatsstraße 25 Nähe des Prudel Döhlen auf.
Dabei benötigen wir eure Hilfe: Ob beim Aufbau des Zaunes und/oder bei Kontrollgängen, um die Tiere über die Straße zu tragen.
Wir freuen uns über jede helfende Hand!
Wenn Ihr euch beteiligen wollt, dann meldet euch gerne bei uns, persönlich, per Mail (biberhof.torgau_at_nabu-sachsen.de) oder per Telefon (03421-902703).
Mehr Infos und jährliche Zahlen findet ihr auch auf unserer Website unter Projekte -> Amphibienschutzzaun.
