Naturschutzstation Biberhof TorgauAktuelles

Neigungsangebot „Der Natur auf der Spur“ für Grundschüler der Freien Grundschule Torgau

Auf Naturentdeckungstour am Gehegeteich

Der Natur auf der Spur bei jedem Wetter. Mit der passenden Kleidung und einem selbstgepflückten Blätterregenschirm aus Pestwurz (Petasites hybridus) ist das möglich. – Foto: Christina Melzer
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Der Natur auf der Spur bei jedem Wetter. Mit der passenden Kleidung und einem selbstgepflückten Blätterregenschirm aus Pestwurz (Petasites hybridus) ist das möglich. – Foto: Christina Melzer

Mit den Ganztagesangeboten fördert die NABU-Naturschutzstation Biberhof Torgau die Schülerinnen und Schüler der Freien Grundschule des Pro Montessori e. V. außerhalb der Unterrichtszeit. Jeweils am Freitag an insgesamt fünf Terminen im September und Oktober war Umweltpädagogin Christina Melzer mit sechs Grundschülern der „Natur auf der Spur“.

Einmal um den Gehegeteich bei Regen. – Foto: Christina Melzer
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Einmal um den Gehegeteich bei Regen. – Foto: Christina Melzer

Nach dem Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur ungeeignete Kleidung“ machte sich die Gruppe bei jedem Termin auf zum nahegelegen Gehegeteich. Die beiden Fotos stammen von einem Nachmittag, an dem sich die die Gruppe trotz anhaltendem Regen zu einem Marsch um den Teich aufmachte, um die Biberburg zu sehen. Jetzt im Spätherbst beginnt der Biber, wieder vermehrt Bäume anzunagen, zum einen als Nahrung (Rinde), zum anderen als Baumaterial. Die Kinder entdeckten mehrere Beweise, dass ein Biber hier sein Revier haben muss, zum Beispiel frische Fraßspuren an einem Spitzahorn und Staudämme im Graben. Schließlich war die Entdeckung der Biberburg, ein beachtliches Bauwerk aus vielen Hölzern und Schlamm, der Höhepunkt der Regenwanderung. Der Eingang zu den Wohnbauten der Biber befindet sich immer unter Wasser, zum Schutz vor Feinden. Der sogenannte Wohnkessel befindet sich im Trockenen, er ist mit Holzspänen ausgekleidet und kann bis zu einem Kubikmeter groß sein. Der Biber zieht in dem Bau seine dies- und vorjährigen Jungtiere auf und schläft tagsüber darin, da er ein dämmerungs-und nachtaktives Tier ist. Einen lebenden Biber am Tag zu sehen, ist daher Glücksache. Die Kinder berichten manchmal begeistert von ihren Bibersichtungen. Doch meistens sind es tagaktive Nutrias, die mit den Bibern verwechselt werden, die sie gesehen haben.

Ein Besuch der Naturausstellung im Biberhof hilft zur Klärung. Er stand deshalb beim letzten Termin auf den Plan. Anhand der Biber- und Nutriapräparate konnten den Kindern anschaulich die Unterschiede zwischen den beiden Nagetieren erklärt werden. Nutrias haben runde, nicht abgeflachte Schwänze wie beim Biber. Biber besitzen einen breiten, platten Schwanz, die Biberkelle, und sie sind außerdem deutlich größer.

So sollten die Schüler beim nächsten Mal, wenn sie ohne NABU-Unterstützung der Natur auf der Spur sind, einen leibhaftigen Biber von einem ähnlichen Tier unterscheiden können.

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Hier war der Biber am Werk. Mit seinen starken Zähnen bearbeitet er Baumstämme zu Bleistiftspitzen. – Foto: Christina Melzer
Hier war der Biber am Werk. Mit seinen starken Zähnen bearbeitet er Baumstämme zu Bleistiftspitzen. – Foto: Christina Melzer
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Die "Biberburg" am Röhrgraben ist eigentlich ein sogenannter Mittelbau. Der Eingang in den Erdbau liegt unter Wasser an der Uferböschung. Das "Dach" dichten die Biber mit Ästen und Schlamm ab. Eine richtige Biberburg, kann bis zu drei Meter hoch werden. – Foto: Christina Melzer
Die "Biberburg" am Röhrgraben ist eigentlich ein sogenannter Mittelbau. Der Eingang in den Erdbau liegt unter Wasser an der Uferböschung. Das "Dach" dichten die Biber mit Ästen und Schlamm ab. Eine richtige Biberburg, kann bis zu drei Meter hoch werden. – Foto: Christina Melzer
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Biber bauen Dämme um das Wasser anzustauen. – Foto: Christina Melzer
Biber bauen Dämme um das Wasser anzustauen. – Foto: Christina Melzer
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Am Gehegeteich gibt es viel zu Entdecken. Wer genau hinsieht erkennt die Schlafbäume der Komorane im Bild. – Foto: Christina Melzer
Am Gehegeteich gibt es viel zu Entdecken. Wer genau hinsieht erkennt die Schlafbäume der Komorane im Bild. – Foto: Christina Melzer


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